Terrassenüberdachung selbst bauen

Gestaltungstipps Terrasse 4 Min. Lesezeit
Terrassenüberdachung selbst bauen

Ein Terrassendach erfüllt viele Funktionen, vor allem aber macht es die Terrasse unabhängig von der Witterung nutzbar. Selbst wenn es regnet, kannst du die Zeit draußen im Garten genießen und es dir auf der Terrasse gemütlich machen. Wenn du die Terrassenüberdachung selbst bauen möchtest, sparst du dir nicht nur Geld, du kannst sie auch ganz nach deinen Vorstellungen gestalten. Allerdings ist es ratsam, dieses Bauprojekt sorgfältig zu planen. Welche Punkte du dabei beachten musst, erfährst du in diesem Artikel.

Übersicht

  1. Warum es sich lohnt, ein Terrassendach zu bauen
  2. Worauf du achten musst, wenn du ein Terrassendach selber bauen möchtest
  3. So viel kostet es, eine Terrassenüberdachung selbst zu bauen
  4. Brauche ich eine Baugenehmigung für die Terrassenüberdachung?

Warum es sich lohnt, ein Terrassendach zu bauen

Mit einer Terrassenüberdachung schaffst du mehr Platz im Freien, den du bei jedem Wetter nutzen kannst. Zusätzlich schützt du mit einem Terrassendach auch deine Terrasse und sorgst für mehr Privatsphäre im Garten.

  • Längere Haltbarkeit der Terrasse: Die Überdachung macht deine Terrasse nicht nur zum wetterfesten Wohnzimmer im Freien, sondern mildert auch den Einfluss der Elemente. So verlängerst du die Haltbarkeit des Terrassenbelags und deiner Gartenmöbel.
  • Sichtschutz von oben: Nachbarn aus höher gelegenen Wohnungen können die Terrasse nicht mehr einsehen, so schützt du deine Privatsphäre.
  • Schattenspender: Eine Terrassenüberdachung sorgt für Schatten auf der Terrasse, sodass du dir eine Markise oder ein Sonnensegel sparen kannst. 
  • Ein warmer Platz auf der Terrasse: Wenn du deine Terrasse im Winter beheizt, ist eine Terrassenüberdachung sinnvoll. Die aufsteigende warme Luft staut sich unter dem Dach und geht nicht verloren. Tipps und Ideen, wie du für eine warme Terrasse sorgen kannst, findest du in unserem Artikel Terrasse im Winter nutzen.
  • Weniger Aufwand für die Reinigung: Das Dach auf der Terrasse schützt nicht nur die Fassade vor Regen, sondern auch die Fenster. So sparst du dir Zeit beim Fensterputzen.

Worauf du achten musst, wenn du ein Terrassendach selber bauen möchtest

Wenn du dir vorgenommen hast, eine Überdachung für die Terrasse selber zu bauen, stehen dir einige Entscheidungen bevor. Du hast Gestaltungsfreiheit bei der Planung. Folgende Punkte solltest du dir überlegen, wenn du deinen Bauplan erstellst.

  • Den passenden Standort bestimmen:  Meist werden Terrassendächer direkt ans Haus angebaut, dort lässt sich die Konstruktion leichter und stabiler befestigen. Auch freistehende Konstruktionen sind möglich, etwa um einen Pool oder eine Terrasse abseits des Hauses zu überdachen. Zuvor solltest du prüfen, ob der Standort geeignet ist, um dort eine Terrassenüberdachung zu bauen. Dabei ist es wenig empfehlenswert, das Terrassendach direkt neben oder unter einen Baum zu bauen, weil Äste herabfallen und die Konstruktion beschädigen könnten.
  • Die Wahl des Materials: Die beliebtesten Materialien für das Tragwerk einer Terrassenüberdachung sind Holz und Aluminium. Bei der Eindeckung des Daches stellt sich die Frage, ob es lichtdurchlässig sein soll, transparent oder vollkommen blickdicht. Dementsprechend kommen meist Glas, Holz oder Aluminium in Frage. Die günstigste Variante ist Polyester-Wellpappe. 
  • Fundament: Ein stabiles Fundament ist ein Muss, wenn du eine Terrassenüberdachung bauen möchtest. Sowohl ein Punktfundament als auch ein Plattenfundament sind als Tragelement für das Dach geeignet. 

> Anleitung: Betonfundament anlegen

  • Das richtige Gefälle: Damit Regen gut abfließen kann und Schnee sich löst, braucht das Dach ein Gefälle. Nur so stellst du sicher, dass keine Schäden an der Konstruktion durch die Witterung entstehen. Plane deswegen ein Gefälle von mindestens 5 % ein.

Terrassendach aus Glas

Die beste Materialwahl für die Überdachung der Terrasse

Für die Terrassenüberdachung kommen verschiedene Materialien in Frage. Für eine Terrasse mit Südausrichtung, wo die Sonneneinstrahlung besonders stark ist, eignet sich ein lichtundurchlässiges Dach. Es kann gleichzeitig die Funktion eines Sonnenschutzes erfüllen. Dafür eignen sich Holz oder Dachziegel, die für ein schattiges Plätzchen sorgen. Auch Metalle wie Aluminium, Kupfer oder Stahl sind beliebte Materialien für ein Terrassendach. Metalldächer bringen den Vorteil, dass sie besonders langlebig und stabil sind. 

Dacheindeckung mit Zusatzfunktion – Solarpaneele anbringen 

Es gibt bereits fertige Überdachungen aus Solarmodulen. Diese Dacheindeckung sorgt nicht nur für Schatten und Schutz vor der Witterung, sondern produziert zusätzlich Strom. Natürlich ist ein Dach aus Solarelementen dementsprechend kostspieliger, deswegen ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung, bei der die mögliche Strom-Quantität ermittelt wird, ratsam. 

So viel kostet es, eine Terrassenüberdachung selbst zu bauen

Wenn du dein Terrassendach selber baust, sparst du dir Kosten für professionelle Fachkräfte. Wie hoch die Ausgaben für das Material ausfallen, hängt von der Größe des Dachs und von den gewählten Baustoffen ab. Am teuersten fällt das Terrassendach aus Stahl aus, dafür ist es aber auch bei weitem am robustesten. Aluminium hingegen ist eher preiswert, während es bei Holz auf die Art ankommt. Kiefer oder Fichte sind bereits kostengünstig zu bekommen.

Auch für das Material des Fundaments werden Kosten anfallen, wobei ein Punktfundament im Gegensatz zum Plattenfundament für ein kleineres Budget geeignet ist. Schlussendlich kommen noch Ausgaben für die zusätzliche Ausstattung des Dachs hinzu. Dazu zählen die Beleuchtung, ein zusätzlicher Sonnenschutz oder eine Heizmöglichkeit. 

Brauche ich eine Baugenehmigung für eine Terrassenüberdachung?

Nutze die Planungsphase, um in Erfahrung zu bringen, ob für den Bau deiner Terrassenüberdachung eine Baugenehmigung nötig ist. Eventuell wird das Terrassendach als Umbau- oder Ausbaumaßnahme gewertet. Ob du eine Baugenehmigung einholen musst, hängt von den Regelungen des jeweiligen Bundeslandes ab. Auf jeden Fall solltest du diesen Schritt nicht auslassen, denn es drohen hohe Bußgelder und im schlimmsten Fall musst du das Dach wieder abreißen. 

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