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Terrasse planen – Die Checkliste für deine Terrassenplanung

Wenn du eine Terrasse planen möchtest, kommen viele Entscheidungen auf dich zu. Von der Terrassengröße bis zum Belag und der Gestaltung. Damit dein neuer Außenbereich am Ende deinen Vorstellungen entspricht, ist sorgfältige Planung notwendig. Wir haben eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten der Terrassenplanung für dich zusammengestellt. Wenn du dich daran orientierst, wird es dir leicht fallen, den Überblick zu behalten und nichts zu übersehen.

Übersicht

  1. Wie plane ich eine Terrasse?
  2. Terrasse planen – Checkliste
  3. Terrassengröße planen
  4. Ausrichtung der Terrasse
  5. Sichtschutz auswählen
  6. Der passende Sonnenschutz
  7. Ambiente – welcher Stil für die Terrasse?
  8. Den richtigen Terrassenbelag wählen
  9. Gesetzliche Vorschriften bei der Terrassenplanung

Wie plane ich eine Terrasse?

Am Beginn deines Terrassen-Projektes steht die Planung, dabei solltest du die wichtigsten Punkte festlegen – unsere Checkliste hilft dir dabei. Wir empfehlen dir außerdem, eine möglichst maßstabsgetreue Skizze anzulegen, um deine Terrasse zu visualisieren. So identifizierst du Herausforderungen gleich zu Beginn. Zeichne darauf alle wichtigen Elemente ein: Sitzgelegenheiten, Tische, Grill, große Pflanzen und Sonnenschutz – so fällt es dir leichter, die Terrassengröße zu planen.

Terrasse planen – Checkliste

  • Größe und Form: Wie viel Platz soll deine Terrasse bieten?
  • Lage: Osten, Süden, Westen oder Norden?
  • Sichtschutz: Wo können Nachbarn deine Terrasse einsehen?
  • Sonnenschutz: Wie schützt du dich gegen direkte Sonneneinstrahlung?
  • Ambiente: Welchen Stil für deine Terrasse?
  • Belag: Dielen, Fliesen, Steine?
  • Gesetzliche Vorschriften: Was musst du bei der Terrassenplanung beachten?

alt-tag: Terrasse planen: Lege eine Skizze für deine Terrasse an, um die Terrassengröße zu planen

 Terrassengröße planen

Wenn du dir noch nicht sicher bist, wie groß die Terrasse werden soll, mach dir zuerst Gedanken über die Nutzung und darüber, wie viele Leute gleichzeitig Platz finden sollen.

Soll deine Terrasse ein Ort für Grillabende und Familientreffen werden? Eine Ruheoase mit Liegestühlen und vielleicht sogar einem Pool? Oder ein Wohnzimmer im Freien für deine Kinder? Gerade ein Grill nimmt mehr Platz ein, aber auch ein Sonnenschirm oder Liegestühle brauchen eine eigene Fläche. Denke daran, dass Terrassenmöbel in der Regel größer und breiter sind als Möbel für den Innenraum. Generell solltest du die Terrassengröße nicht zu klein planen, weil eine spätere Erweiterung mit viel Aufwand verbunden ist. 

Einige Größen-Beispiele:

  • Ein Tisch mit 6 Sesseln nimmt ca. 12 ㎡ ein.
  • Zwei Sonnenliegen mit Beistelltisch kommen ebenfalls auf 12 ㎡ .
  • Die klassische Familienterrasse ist 20 ㎡ groß.
  • Eine Terrasse, auf der 6 Personen und ein Grill Platz finden, ist etwa 25 ㎡ groß.

Platzbedarf für Dekoration und Pflanzen: 

  • Pro großer Topfpflanze kannst du mit 1 ㎡ rechnen.
  • Ein Sonnenschirm braucht ebenfalls 1 ㎡.
  • Für einen Grill solltest du 3 ㎡ einplanen.

> Grillecke bauen

Terrassengröße: Plane den Platz für Gartenmöbel und Dekorationen von Anfang an mit ein.

Welche Form für die Terrasse?

Je nach Größe der Terrasse bieten sich unterschiedliche Formen an, mit denen du die Linien des Hauses attraktiv erweitern kannst. Die klassische Rechteck-Form passt zu jeder Terrassengröße und lässt sich am leichtesten planen und bauen. Eine andere beliebte Variante ist die Terrasse in L-Form, die sich dem Verlauf der Hauswand anpasst 

Ausgefallenere Formen wie Halbkreise, Dreiecke oder Mischformen sind optisch sehr interessant. Allerdings ist der Bau einer solchen Terrasse eine größere Herausforderung und bedarf guter Planung. 

Für harmonische Übergänge von Haus, Terrasse und Garten solltest du bereits in der Planungsphase Ein- und Ausgänge sowie Beete oder Gartenwege sinnvoll miteinander verbinden, um deine Terrasse auch optisch ansprechend zu gestalten

  • Gerade Linien unterstreichen ein modernes und schlichtes Gesamtbild. Gleichzeitig grenzen sie die Terrasse von anderen Bereichen des Gartens klar ab.
  • Geschwungene Formen bringen Dynamik und sorgen für einen lebendigen Eindruck. Dafür sind sie aufwändiger zu bauen und nicht für jedes Grundstück geeignet.

Ausrichtung der Terrasse – Vor- und Nachteile

Die Ausrichtung der Terrasse solltest du an den Lauf der Sonne anpassen. Dabei kannst du dich mit einem Sessel an die potenziellen Standorte setzen und so testen, an welchem Platz die Intensität der Sonne besonders angenehm ist. 

Sehr beliebt ist die Ausrichtung der Terrasse nach Südwesten. Hier scheint die Sonne vom späten Vormittag bis weit in den Abend. Liegt die Terrasse an der Südseite des Hauses, ist sie den ganzen Tag über lichtdurchflutet. Wer der sommerlichen Mittagshitze etwas entgehen möchte, richtet seine Terrasse nordöstlich aus. So genießt du die Morgensonne zum Frühstück und kühlenden Schatten am Nachmittag. Eine nordwestliche Lage bietet tagsüber ein kühles Plätzchen und abends goldenes Licht auf der Terrasse.

Jede Ausrichtung bringt andere Vorteile:

  • Norden: Abkühlung und Schatten im Sommer
  • Osten: Sonnenaufgang beobachten, Sonne beim Frühstück
  • Süden: starke Sonneneinstrahlung, ideal für Sonnenanbeter
  • Westen: Abendsonne genießen und Sonnenuntergang beobachten

Sichtschutz für die Terrasse

Für den Wohlfühlfaktor ist es wichtig, dass du dich auf deiner Terrasse nicht beobachtet fühlst. Damit du auch im Außenbereich deine Privatsphäre waren kannst, solltest du dir vor dem Bau der Terrasse ansehen, wo du zusätzlichen Sichtschutz brauchst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du deine Terrasse abschirmen kannst. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Sichtschutz zur Terrasse passt, denn er ist auch ein dekoratives Element.

Einige Möglichkeiten für Sichtschutz auf deiner Terrasse:

    • Sichtschutz-Paneele aus WPC auf der Terrasse 
    • Rankgitter mit Kletterpflanzen wie Wein, Clematis oder Efeu
    • Bepflanzung mit Büschen wie Thujen oder Liguster
    • Bambus- oder Schilfmatte – der günstigste Sichtschutz
> Sichtschutz für Terrassen selber bauen

    Sonnenschutz ist ebenfalls ein wichtiges Thema bei der Planung deiner Terrasse.

    Der passende Sonnenschutz

    Spätestens im Sommer kann es im Außenbereich so heiß werden, dass du ohne Sonnenschutz ins Schwitzen kommst. Deshalb solltest du bei der Terrassenplanung den Sonnenschutz direkt miteinbeziehen. Je nachdem, ob deine Terrasse im Süden, Osten oder Westen liegt, bestimmt, wie viel direkte Sonneneinstrahlung es dort geben wird. Am besten planst du dementsprechend einen passenden Sonnenschutz ein. Je nach Bedürfnis kannst du einen flexiblen Sonnenschutz wählen, der sich bewegen und wegräumen lässt. Oder du entscheidest dich für eine Überdachung, die deine Terrasse auch optisch aufwertet und vor Regen schützt. 

  • Sonnenschirm: 
  • Günstiger Sonnenschutz, der sich bewegen und einfach austauschen lässt.

  • Sonnensegel:
  • Gut für große Flächen geeignet, flexibel und vergleichsweise günstig.

  • Markisen: 
  • Platzsparend, aber nur für Terrassen, die direkt an die Hauswand anschließen geeignet. 

  • Überdachung:
  • Höhere Kosten für die Anschaffung. Allerdings bietet die Überdachung dauerhaften Witterungsschutz für die Terrasse und vor Niederschlag.

    Ambiente – einen Stil für die Terrasse finden

    Welches Ambiente möchtest du auf deiner Terrasse schaffen? Es ist sinnvoll, diese Frage bereits bei der Terrassenplanung zu beantworten, denn Größe, Form und Material der Terrasse wirken sich direkt auf den Stil aus. Den stärksten Einfluss auf die Gesamtwirkung haben dabei wohl die Farbe des Terrassenbelags und das Material. Mehr zur Wirkung von Größe und Farbe der verschiedenen Beläge findest du in unserem Verlegemuster-Guide.

    Es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten, mit denen du das Gesamtbild der Terrasse beeinflussen kannst. Eine große Rolle spielt die Beleuchtung – deswegen lohnt es sich, sie von Anfang an mitzuplanen. Auch der Rahmen für die Terrasse bietet Gestaltungsspielraum. Angrenzende Beete oder niedrige Büsche schaffen einen sanften Übergang und binden die Terrasse optisch in den Garten ein. Zur Inspiration haben wir einige Dekorations- und Gestaltungsideen zusammengefasst. 

    Welches Ambiente möchtest du auf deiner Terrasse schaffen?

    Gestaltungselemente nach Stil

    • Terrasse im Landhausstil: Naturmaterialien wie Holz und Stein, Möbel aus Polyrattan, weiße Textilien, große Blumentöpfe aus Keramik, Pflanzen wie Lavendel, Pfingstrosen und mediterrane Kräuter
    • Asiatische Terrasse: Dielen aus Holz oder WPC, Zierelemente aus Stein, Bambus, Papierlaternen, Sichtschutzstreifen aus Rattan, kleine Brunnen, Feuerschalen
    • Moderne Terrasse: klare Farbkontraste wie schwarz-weiß, Glaselemente, dunkler Terrassenbelag (Platten oder WPC), quadratische Pflanztöpfe, Lichtspots am Boden
    • Kinderfreundliche Terrasse: Spielelemente wie Stoffzelt, kleiner Sandkasten, Planschbecken, Werkbank, robuster Belag wie WPC oder Platten, Hochbeete für gemeinsames Gärtnern

     

    Stimmungsvolle Beleuchtung

    Schummrige Lichterketten oder große Lampen? Mit der Beleuchtung kannst du gezielt die Stimmung auf deiner Terrasse beeinflussen. Je nachdem, welches Ambiente du schaffen möchtest, kannst du kleine LED-Lichter direkt im Belag verbauen, romantische Lichterketten an den Wänden anbringen oder bunte Glaslaternen aufhängen. Solarstrom-Lichtelemente sind praktisch, weil sie sich tagsüber aufladen und nachts auch ohne Stromquelle Licht spenden. 

    Bei der Terrassenbeleuchtung solltest du darauf achten, dass eine ausreichende Allgemeinbeleuchtung vorhanden ist. Zusätzlich kannst du einzelne Bereiche durch weitere Beleuchtungselemente stimmungsvoll in Szene setzen.

    Den richtigen Terrassenbelag wählen

    Der Terrassenbelag ist wohl das Herzstück deiner Terrasse. Wie sich das Material unter den Fußsohlen anfühlt, die Struktur und die Farbe – all das entscheidet, wie die Terrasse wirkt. Wenn du eine Terrasse planst hast, stehst du vor einer großen Auswahl an verschiedenen Belägen. Es ist hilfreich, wenn du dir zuerst ein Bild davon machst, wie deine Terrasse wirken soll. Auch das Drumherum von Haus und Garten gibt dir Anhaltspunkte. Eine ansprechende Optik erreichst du beispielsweise, wenn der Terrassenbelag zum Belag im Inneren des Hauses passt und sich farblich an anderen Elemente im Garten orientiert wie etwa einem Gartenhaus oder einem Zaun.

    Die beliebtesten Terrassenbeläge sind Dielen aus WPC oder Holz und Platten aus Keramik, Naturstein oder Beton. Meist gibt die gewünschte Stilrichtung der Terrasse den Belag vor. Für gemütliche und rustikale Terrassen im mediterranen Stil sind Holz oder WPC gut geeignet. Auch kleine Fliesen können eine wohnliche Atmosphäre verbreiten und wirken verspielt. Eine moderne und schlichte Optik hingegen, erreichst du am besten mit großen Terrassenplatten. In unserem Terrassen-Guide findest du einen Vergleich beliebter Terrassenbeläge. 

    > WPC- oder Holzterrasse?

     

    Gesetzliche Vorschriften für die Terrassenplanung

    Nutze die Planungsphase auch, um dich mit den gesetzlichen Vorschriften für den Bau einer Terrasse vertraut zu machen. Am besten informierst du dich gleich zu Beginn bei den zuständigen Behörden in deiner Region, denn die Vorschriften sind je nach Bundesland und Region verschieden.

    Terrassenüberdachungen bedürfen meistens einer Baugenehmigung, selbst wenn es eine einfache Überdachung ist. Ausschlaggebend dafür, ob du eine Baugenehmigung brauchst sind die Faktoren: Ort/Region, Größe der Terrassenüberdachung, Bebauungsplan.

    In jedem Fall ist es sinnvoll, vor Baubeginn auch mit den Nachbarn zu sprechen. So kannst eventuelle Vorbehalte ausräumen und Konflikt vermeiden.