Betonfundament für die Terrasse anlegen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

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Betonfundament für die Terrasse anlegen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Möchtest du eine Terrasse anlegen oder ein Gartenhaus aufstellen? Ein Betonfundament bietet eine sichere und stabile Grundlage für deine Bauprojekte und stellt sicher, dass der Boden unter deinem Bauwerk eben ist. Ein Betonfundament selbst anzulegen ist ein Projekt, an das sich nur erfahrene Heimwerker wagen sollten – diese Anleitung führt dich Schritt für Schritt zum fertigen Fundament.

Übersicht

  1. Der richtige Zeitpunkt, um ein Betonfundament zu bauen
  2. Welches Betonfundament passt zum Bauprojekt?
  3. Anleitung: Beton Fundament für die Terrasse bauen
  4. Beton Fundament für die Terrasse – die häufigsten Fragen

    Der richtige Zeitpunkt, um ein Betonfundament zu bauen

    Wenn du mit Beton arbeiten möchtest, solltest du zunächst den Wetterbericht für deine geplanten Arbeitstage verfolgen. Das richtige Wetter ist Voraussetzung für den erfolgreichen Bau eines Betonfundaments. Wenn es immer wieder regnet, wird der Beton dadurch aufgeweicht – das gilt es zu vermeiden. Auch Frost kann den Beton während der Trocknungszeit schädigen. Wähle also Arbeitstage, an denen es trocken bleibt und die Außentemperatur über 5 Grad beträgt. Auch sehr hohe Temperaturen sind für den Bau eines Betonfundaments nicht ideal, da der Beton zu stark austrocknen kann. Falls dennoch mehrere heiße Tage aufeinander folgen, solltest du den Beton täglich etwas bewässern, damit sich keine Risse bilden.

    Um vollständig auszuhärten, benötigt der Beton etwa zwei Tage, beachte dabei die Angaben auf der Packung des gewählten Betons. Vollständig belastbar ist das Betonfundament überhaupt erst nach etwa drei Wochen

    Welches Betonfundament passt zum Bauprojekt?

    Neben dem klassischen flächigen Betonfundement, das auch als Plattenfundament bezeichnet wird, gibt es noch weitere Fundament-Arten, die sich für verschiedene Bauprojekte eignen 

    • Punktfundamente sind ideal für Projekte wie Zäune, die nur an einzelnen Punkten im Boden verankert sind. Auch Terrassenüberdachungen oder Hochterrassen, die auf Pfosten ruhen, sind Kandidaten für Punktfundamente. Bei einem Punktfundament hebst du einzelne quadratische Löcher aus, die jeweils mit einer Frostschutzschicht ausgestattet und dann mit Beton aufgefüllt werden. Punktfundamente brauchen keine Verschalung.
    • Streifenfundament: Diese Fundamentart bietet sich für Wände und Mauern an, da sie länglich als schmaler Streifen angelegt wird. 
    • Plattenfundament: Eine Stahlbetonplatte ist die stabilste und sicherste Fundamentart. Sie wird mit einer Frostschutzschicht aus Kies und Schotter angelegt. Außerdem kommen Baustahlmatten zum Einsatz, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten. 

    Anleitung: Betonfundament für die Terrasse bauen

    Dauer: ca. 2 bis 3 Tage

    Materialliste

    • Beton: Fertigbeton oder du mischst Beton aus Zement, Sand und Kies
    • Schalungsbretter passend zur Größe des Fundaments
    • Kies oder Schotter für die Frostschutzschicht
    • Unkrautvlies 
    • Bewehrungsstäbe oder - matten als Verstärkungselemente
    • Bewehrungsklemmen oder Bindedraht zur Fixierung der Bewehrungselemente

    Werkzeugliste

    • Spaten 
    • Richtschnur und Pflöcke
    • Wasserwaage
    • Hammer und Nägel zur Befestigung der Schalungsbretter
    • Betonmischer oder Bohrmaschine mit Rührquirl
    • Rüttelplatte
    • Betonrüttelflasche oder Stampfer
    • Richtlatte zum Nivellieren der Betonoberfläche
    • Glättkelle oder Glätter
    • Fugenscheibe oder Fugeneisen
    • Schutzkleidung: Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Schutzbrille

    Schritt 1: Planung und Vorbereitung

    Bevor du mit dem Projekt beginnst, solltest du dir in Ruhe einen Überblick über alles verschaffen, was du brauchst, um ein Beton-Fundament zu bauen. 

    • Lege zunächst Größe, Form und Position des Fundaments genau fest.
    • Stelle sicher, dass alle Baumaterialien und Werkzeuge vorhanden sind.
    • Informiere dich über örtliche Bauvorschriften und beantrage, falls nötig, eine Baugenehmigung.

    Schritt 2: Stecke die Fläche des Fundaments ab

    Mit Hilfe von Richtschnur und Holzpflöcken markierst du die Fläche, die das Fundament abdecken soll. Beachte dabei auch, dass du für die Verschalung einige Zentimeter hinzufügen musst. Falls du eine quadratische Fläche anlegen möchtest, solltest du durch Abmessen der Winkel und der Diagonale überprüfen, ob das Quadrat gelungen ist.

    Schritt 3: Grube für das Fundament ausheben

    Entferne Gras, Pflanzen und Steine innerhalb des markierten Bereichs. Hebe mit einem Spaten den Platz für das Fundament aus, die Grube soll tief genug sein, um Raum für eine Frostschutzschicht zu bieten, also für das Plattenfundament mindestens 30 cm Tiefe

    Schritt 4: Verschalung aufbauen

    Damit das Erdreich um das Fundament nicht wegrutscht, baust du eine Verschalung aus Holz an den Innenwänden des Aushubs auf. Schneide dafür Schalungsbretter in der passenden Länge und Breite zu und bringe sie entlang der Grube an, befestige sie mit Holzpflöcken. Nutze eine Wasserwaage, um die Schalbretter waagerecht auszurichten. 

    Schritt 5: Frostschutzschicht auffüllen

    Fülle den ausgehobenen Bereich mit einer Kies- oder Schotterschicht auf 15 cm auf. Mit einer Rüttelplatte verdichtest du die Frostschutzschicht, um eine stabile und ebene Fläche zu schaffen. Bedecke diese Schicht mit einer Plane oder einem Unkrautvlies, um den Boden zu stabilisieren und das Wachstum von Unkraut zu verhindern.

    Schritt 6: Beton mischen

    Folge der Anleitung auf der Packung des gewählten Produkts und beachte dabei unbedingt die richtigen Mischverhältnisse. Informiere dich, bevor du beginnst, über den Wetterausblick für die nächsten Tage. Es sollten mehrere trockene und frostfreie Tage folgen, damit der Beton gut aushärten kann. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kannst du den Beton direkt in einer Schubkarre, in einem Mörteleimer oder mithilfe eines Betonmischers mischen.

    Schritt 7: Bewehrung einfügen und Fundament abschließen

    Schneide die Bewehrungsstäbe oder -matten auf die richtige Größe für das Fundament zu. Lege die Bewehrung in die Grube und befestige sie mit den Bewehrungsklemmen. Beachte dabei, dass die Bewehrung mindestens 5 cm über der Frostschutzschicht liegen sollte, um eine ausreichende Betonüberdeckung zu gewährleisten.

    Schritt 8: Beton gießen

    Folge den Angaben des Herstellers, um den Beton zu mischen. Gieße anschließend den Beton in die Schalung und achte darauf, sie gleichmäßig aufzufüllen. Mit einer Schaufel oder einem Rechen verteilst du den Beton und ebnest die Fläche.

    Schritt 9: Beton verdichten und glätten

    Mit einer Betonrüttelflasche oder einem Stampfer verdichtest du den Beton und entfernst so Lufteinschlüsse. Ziehe eine Richtlatte über den Beton, um eine ebene Oberfläche zu schaffen. Lass den Beton etwas anziehen und glätte ihn abschließend mit einer Glättkelle oder einem Glätter, falls du dich für eine glatte Oberfläche entschieden hast. Im nächsten Schritt findest du weitere Möglichkeiten, wie du die Oberfläche des Fundaments bearbeiten kannst.

    Schritt 10: Oberflächenbearbeitung

    Schneide mit einer Fugenscheibe oder einem Fugeneisen Fugen in den Beton, so kontrollierst du die Rissbildung. Achte darauf, dass der Beton fest genug ist, um das Gewicht der Werkzeuge zu tragen, aber noch weich genug, um geschnitten zu werden – der beste Zeitpunkt dafür ist etwa 24 Stunden nach der Betonage. Diese Fugen solltest du etwa alle 2,5 m anbringen, die Tiefe sollte dabei höchstens ein Drittel der Betondicke haben. Entscheide dich für eine Oberflächenstruktur: glatt, gebürstet oder strukturiert

    • Für eine glatte Oberfläche glättest du den Beton mit einer Glättkelle oder einem Glätter.
    • Eine gebürstete Oberfläche schaffst du, indem du den Beton mit einem Besen mit steifen Borsten bearbeitest. Ziehe den Besen gleichmäßig über die Oberfläche, um eine rutschfeste Oberfläche zu erzeugen.
    • Verwende ein strukturiertes Betonwerkzeug oder eine Walze, um ein Muster oder eine Textur in die Oberfläche des Betons zu drücken. 

    Schritt 11: Aushärtungsphase

    Bedecke den Beton mit einer Kunststofffolie, um die Feuchtigkeit im Beton zu halten und so ein gleichmäßiges Aushärten zu ermöglichen. Lasse den Beton mindestens 24 Stunden abbinden, bevor du die Schalung entfernst. Das Fundament sollte mindestens 7 Tage aushärten, bevor du darauf schwere Gegenstände platzierst oder das Fundament betrittst. 

    Beton Fundament für die Terrasse – die häufigsten Fragen

    Wie tief muss ein Betonfundament sein?

    In Regionen mit Bodenfrost ist es wichtig, das Fundament unterhalb der Frosttiefe anzulegen. So vermeidest du Frostschäden und ein ungleichmäßiges Absenken des Fundaments. Allerdings variiert die Frosttiefe je nach Standort und kann bei 60 cm bis zu 1,5 m liegen. Die beste Vorgehensweise ist es, sich bei örtlichen Behörden über die empfohlene Tiefe für das Fundament zu erkundigen.

    Wie viel Beton braucht man für ein Fundament?

    Du kannst die nötige Betonmenge für dein Fundament selbst berechnen. Dafür musst du das Volumen des Fundaments ermitteln. Verwende dafür die Formel: Volumen = Länge x Breite x Tiefe. So brauchst du etwa für ein Fundament, das 5 Meter lang, 3 Meter breit und 15 cm tief ist 2,25 Kubikmeter Beton. Allerdings ist es sinnvoll, etwa 5 - 10 % mehr Beton einplanen, da es beim Gießen oder bei der Berechnung leicht zu kleinen Ungenauigkeiten kommen kann. Wenn du fertigen Beton kaufst, findest du auf der Verpackung Angaben dazu, wie viel Volumen ein Sack Beton ergibt. 

    Kann man direkt auf die Erde betonieren?

    Grundsätzlich darf man direkt auf die Erde betonieren. Allerdings ist es nicht unbedingt empfehlenswert. Humusreiche Böden können etwa das Aushärten der äußersten Betonschicht behindern. 

    Was passiert, wenn man unter 5 Grad betoniert?

    Wenn du bei unter 5 Grad betonierst, riskierst du, dass die Qualität und Stabilität des Fundaments darunter leiden. So dauert etwa die Aushärtung länger. Es besteht die Gefahr, dass das Wasser im Betongemisch gefriert. Dadurch kann der Beton aufbrechen, was die Festigkeit verringert. Außerdem können so Abplatzungen und Risse auftreten. 

    Was ist besser – Fundament oder Bodenplatte?

    Bodenplatten sind im Gegensatz zum Betonfundament nur für kleinere Gartenhäuser oder Bauprojekte geeignet. Für Terrassen und große Gartenhäuser ist ein solides Betonfundament empfehlenswert. 

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